Die SPD hat es derzeit nicht leicht. Hatte der Bundesparteitag sich im März letzten Jahres noch für die Auflösung der SPD ausgesprochen, gibt es doch immer wieder Mitglieder, die die Partei nicht über den Jordan schicken wollen. Glücklicherweise sind diese in der Führungsebene rar gesät, sodass das Bundesvorstandsmitglied Michael Groschek nun die Initiative „Die Ware SPD“ ins Leben gerufen hat.
Statt sich wieder auf Soziale Grundwerte zu berufen, wie es sie vor Schröder einmal gegeben hatte, will man nun verhindern, dass die wenigen verbliebenen sozialen Mitglieder sich durchsetzen und eine Programmänderung durchsetzen, mit der die Partei sich am Ende noch von der CDU/CSU unterscheiden könnte.
»Wir brauchen den wirtschaftlichen Erfolg«, so Groschek, der verhindern will, dass die Partei am Ende soziale oder ökologische Grundhaltungen entwickelt und damit an den Erfolg der Grünen anknüpfen könnte.
Wahlerfolge könne eine in Auflösung befindliche Partei nicht gebrauchen, so Groschek weiter. »Stellen Sie sich nur mal vor, wenn wir am Ende noch irgendwo Minister stellen müssten. Das geht nicht«, sagte er mit Blick auf Bremen, wo die Grünen sich gerade törichterweise für eine Koalition mit SPD und Linken ausgesprochen haben.
Eine Preisliste für SPD-Abstimmverhalten soll im Laufe der Woche folgen, um den Ausverkauf der Partei komplett zu machen. Was Horst Seehofer dafür gezahlt hat, dass die SPD so manche Aussage von ihm ignoriert und im Bundestag nicht aufbegehrt hat, dürfte dann auch klar werden. Ausgehend vom Wert der Partei, gehen Experten davon aus, dass sich die Preisliste im unteren, einstelligen Centbereich bewegen wird.
Dartscheiben mit dem Gesicht von Kevin Kühnert darauf, dessen Versuche die SPD wieder zu ihren Ursprungswerten zurückzuführen vom Bundesvorstand seit jeher abgeschmettert werden, werden ebenfalls erhältlich sein.