Aachener Polizei offiziell an RWE verkauft

In Aachen hat man beschlossen, endlich klar Schiff zu machen. Um zu verhindern, dass Bürger weiterhin denken, in Aachen würde es eine freiheitlich demokratische Grundordnung geben, wurde die Polizei nun offiziell an RWE verkauft. Das Land NRW bezahlt an RWE dafür eine Milliarde Euro.

Hintergrund ist ein Brief, den die Polizei unter anderem an Schulministerium, Regierungsbezirke Köln und Düsseldorf, Landeselternschaft und Landesschülervertretung geschickt hatte. Dort hatte man, bedauerlicherweise, vergessen, sich an so simple Vorgaben zu halten, wie das Gerichtsurteile erst nach ihrer Verkündung, idealerweise aber zumindest erst nach Prozessbeginn von der Polizei veröffentlicht werden. So steht das Urteil gegen zwei Umweltaktivisten zwar schon vor Prozessbeginn fest, offiziell verkünden wollte das Innenministerium es aber erst im Laufe der Woche, wenn der Schauprozess vorbei ist.

»Das kriegt ja selbst der türkische Staatspräsident besser hin«, so ein Sprecher des Innenministeriums. »Das bedauerliche Versehen, tut uns leid.«

Damit solch ein Fauxpas nicht erneut auf das Land Nordrhein-Westfalen zurückfällt, wurde die schon seit längerem existierende Praxis, das die Justiz in NRW tut, was RWE sagt, nun offiziell gemacht. Auch die Uniformen der Beamten werden schnellstmöglich ausgetauscht. Das Landeswappen wird dabei durch das RWE-Logo ersetzt, der Aufdruck „Polizei“ durch „RWE-Schlägertrupp“. Nachdem bereits im Vorfeld ein hartes Vorgehen gegen minderjährige Schüler angekündigt wurde, hat sich RWE prompt den Einsatzleiter eingekauft, der schon bei Stuttgart 21 erfolgreich gewaltsam gegen eine Schülerdemo vorgegangen war. Gerüchte darüber, dass er für jeden Wasserwerferschuss ins Auge einen Bonus bekommt, wollte RWE bislang nicht bestätigen.

Auf die neue Munition für die Schlägertruppe ist RWE jetzt bereits stolz, sie kommt direkt aus dem im Rückbau befindlichen Reaktor Biblis A.

»Strahlende Aussichten!«, so der Sprecher des Innenministeriums.

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